Microsoft zeigte Mitte Oktober 2021 auf der „2035 E-Mobility Taiwan Exhibition“ die neuesten innovativen Cloud- und IoT-Technologien, die das Potenzial von Cloud Computing für die Smart-Mobility-Industrie weiter ausbauen. Die neueste Enthüllung unterstreicht die Partnerschaft von Microsoft mit dem MIH Consortium, der offenen Software- und Hardware-Plattform des weltweit führenden Herstellers von Elektrofahrzeugen Foxconn. Die Kooperation nutzt die Leistungsfähigkeit von Microsofts Cloud-Service Azure und liefert sichere und innovative Cloud-native Lösungen, die die Transformation der Automobilindustrie beschleunigen und gleichzeitig die Kohlenstoffemissionen für den Planeten reduzieren sollen.
So soll Microsoft die E-Mobilität in Taiwan beschleunigen
Microsofts neuestes innovatives Cloud Computing unterstützt das MIH-Angebot in vier Hauptkategorien: V2G (Vehicle to Grid) zur Unterstützung von Energiemanagement, Pipeline Management, Datensatzmanagement und dem Dashboard Service „Driver Viewer“. Azure IoT Central ermöglicht es Unternehmen, Bilder in Echtzeit zu sammeln, die Leistung zu optimieren und die Agilität und Effizienz der Entwicklung mit Modulen für maschinelles Lernen, Container-Registry und DevOps zu verbessern. Was sehr technisch klingt, lässt sich kurzum so zusammenfassen: Es wird eine aufeinander abgestimmte Sammlung an Diensten geboten, welche die Arbeit am Projekt Smart Mobility erleichtern soll.
Jack Cheng, Chief Executive Officer von MIH, sagte zu der neuen Zusammenarbeit mit Microsoft: „In der nächsten Generation der Mobilität ist die Nutzerzentrierung der Schlüssel. Um Entwicklern die Möglichkeit zu geben, innovativ zu sein und großartige Benutzererfahrungen und Anwendungen zu schaffen, müssen wir auf eine softwaredefinierte Fahrzeugzukunft hinarbeiten, indem wir die Vision der Open EV Platform verwirklichen. Die MIH-Partnerschaft mit Microsoft Azure ist ein großartiges Beispiel dafür, wie Akteure im Ökosystem miteinander verbunden und in die Lage versetzt werden, neue Anwendungen zu entwickeln und Innovationen zu beschleunigen.” – Wie sich der Markt schließlich entwickeln wird, das muss die Zukunft zeigen.
Software und genügend Strom für smarte Automobile
Die Automobilindustrie hat sich von der Herstellung individueller Hardware auf die Zusammenarbeit bei Softwarelösungen verlagert, was für Elektrofahrzeuge von entscheidender Bedeutung ist. Während zudem die globale Energiebranche in eine digitale Transformation übergeht, hat Microsoft mit der Taiwan Power Company und YES Energy Service Co., LTD zusammengearbeitet, um Vehicle to Grid (V2G)-Lösungen auf der MIH EV Open Platform anzubieten, die es Elektrofahrzeugen ermöglichen, Teil von Hilfsdiensten für die Netzstabilisierung zu sein. Das ist ein Meilenstein für die intelligente Mobilitätsbranche. Microsoft soll MIH und die Entwicklung seines Ökosystems mit Cloud-basierten Lösungen unterstützen, um auch weiterhin Innovationen zu ermöglichen.
Angesichts des schnellen Wachstums der Smart Mobility Branche ist es unerlässlich, die Netzstabilität, die Energieversorgung und die Ladevorgänge abgestimmt zu verwalten, zu überwachen und zu optimieren, um die Effizienz zu maximieren. Das exponentielle Wachstum der Elektrofahrzeug-Industrie stellt für den Stromverbrauch und die Stromverteilung in Taiwan nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance dar. Taiwan Power ist froh, mit MIH und Microsoft an innovativen Anwendungen im Bereich V2G zusammen zu arbeiten, heißt es dabei aus den Unternehmen. Dienste für Elektrofahrzeuge flexibel und nutzerorientiert zu gestalten sei das große Ziel. Für den Umweltschutz wird auf eine CO2-Neutralität hingearbeitet.
Sicherheit und Nachhaltigkeit für E-Mobile und das Internet der Dinge (IoT)
Cybersicherheit ist ein wesentlicher Bestandteil des Ökosystems von Elektrofahrzeugen. Microsoft Azure bietet mehrschichtige, integrierte Sicherheitskontrollen und Informationen zu möglichen Bedrohungen zum Schutz der persönlichen Daten von Fahrer:innen und Passagier:innen. Azure Active Directory ist ein Identitätsdienst, der Identitäten in jeder Entwicklungsphase eines Elektrofahrzeugs verwaltet und sichert. Azure High-Performance Computing (HPC) ermöglicht MIH die Entwicklung von Algorithmen und simulationsgestützten Fahrerassistenzsystemen (ADAS), die eine digitale Transformation der Forschung und Entwicklung des Ökosystems und die Zusammenarbeit zwischen den Konsortiumsmitgliedern ermöglichen. Es wird darauf abgezielt, ein komplett sicheres und geschütztes Netzwerk aufzubauen, auf das sich die Nutzer:innen der Fahrzeuge verlassen können.
Nachhaltigkeit ist eine gemeinsame Priorität von Microsoft und MIH. Die Partnerschaft im gemeinsamen System ermöglicht es, die Mobilitätsindustrie zu transformieren, um einen sichereren und saubereren Planeten für alle zu schaffen. Sean Pien, Enterprise Commercial Lead von Microsoft Taiwan, bekräftigte das Engagement des Unternehmens für Nachhaltigkeit: „Um unser Ziel zu erreichen, bis 2030 kohlenstoffneutral zu sein, arbeitet Microsoft weiterhin mit Ökosystempartnern zusammen, um unsere Verpflichtung zur Nachhaltigkeit zu erfüllen. Microsofts Cloud-Lösungen für die EV-Branche werden die Entwicklung der Nachhaltigkeit für eine grünere Zukunft vorantreiben.“ – Weitere Informationen sowie Bilder zum Thema gibt es unter anderem bei Singapore News Live.
Geschichte des Elektro-Autos: 1834 bis 2021 im Überblick
E-Fahrzeuge sind keine Idee des späten 20. oder frühen 21. Jahrhunderts. Seitdem es eine weite Verbreitung von Elektrizität sowie das Konzept eines Motors gibt, werden auch Methoden erdacht, um beides miteinander zu verbinden. Hier haben wir einmal die wichtigsten Eckdaten zusammengetragen:
- 1834 – Erster Elektromotor für den Antrieb eines kleinen Gefährts erfunden
- 1859 – Die ersten Blei-Säure-Batterien ermöglichen eine mobile Stromnutzung
- 1884 – Das erste echte Elektroauto, eine Art Kutsche ohne Pferde, fährt in England
- 1897 – Die erste elektrisch fahrende Taxi-Flotte fährt in New York
- 1898 – Das erste Auto von Porsche fährt elektrisch
- 1899 – In Belgien wird der erste E-Geschwindigkeitsrekort von 100 km/h aufgestellt
- 1900 – Mit der Jahrhundertwende werden Benzin-Autos beliebter
- 1908 – Ford stellt das erste billige Benzin-Auto vor
- 1945 – Während und nach den Weltkriegen verlieren E-Autos an Bedeutung
- 1964 – In den 50ern und 60ern kommt das Thema wieder auf, z. B. bei General Motors
- 1974 – Das CitiCar zeichnet für die Zukunft das Bild von E-Autos als langsame Mini-Gefährte
- 1989 – Während der 80er schreitet die Entwicklung von Akkus voran
- 1990 – In Kalifornien müssen Autobauer einen bestimmten Anteil an Zero-Emission-Fahrzeugen vorweisen
- 2006 – Einige Entwicklungen, viele Flops und wenig Aufmerksamkeit haben ein Ende, denn Tesla tritt auf den Markt
- 2019 – In den 2010ern erlebt E-Mobilität eine Renaissance, mit Autos, Fahrrädern, Rollern und mehr
- 2021 – E-Mobilität in seinen verschiedenen Formen ist, außer bei Ewiggestrigen, angekommen